Jallot Vitrine

Léon Jallot (1874-1967).

Vitrine um 1925.

Santos Palisander, Glas und Metall versilbert.

Geschweifte Front, die Türe aus konkav gebogenem Glas, in einem versilbertem Metallrahmen.
Die Beine leicht hervorstehend und zum Deckblatt durchgehend, oben in einer Volute endend.
Drei Glastablare. Auf der Rückseite signiert L. Jallot.

160 : 107 : 40 cm. (63 : 42,12 : 15,74 in)

Preis auf Anfrage.

Durch die hochgezogenen Beine und der abgerundeten Türe wirkt die Vitrine äusserst elegant und zugleich schlicht.

Ein zu dieser Vitrine passender Halbschrank (gleiche Form, Konstruktion und Ornamentik) war  1925 im „L‘Hôtel du Collectioneur“ (auch Emil Jaques Ruhlmann Pavillon genannt) an der Ausstellung „Exposition International des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ in Paris ausgestellt. Hier nahm die Stilrichtung Art Deco ihren Anfang.

Weitere Möbel von L. Jallot waren an dieser Ausstellung auch im „Pavillon de l‘Ambassade Française“ ausgestellt. Ob die Vitrine auch auf der Ausstellung, war entzieht sich meiner Kenntnis.

Der damals ausgestellte Halbschrank befindet sich heute im Metropolitan Museum of Art (Met oder Metmuseum) in New York (siehe letztes Bild).

Léon Jallot ist 1874 in Nantes geboren. 1890 - mit 16 Jahren - eröffnete er sein Atelier für Bildhauerei und Möbel in Paris.
Siegfried Bing wurde auf ihn aufmerksam und stellte ihn als Leiter des Atelier Siegfried Bing ein, das zum Magasin de L‘Art Nouveau gehörte, welches der Stilrichtung den Namen gab.
Dort blieb er bis 1901, wo er unter anderem den Pavillion ART Nouveau Bing an der Exposition Universelle de 1900 in Paris leitete.
1903 eröffnete er sein eigenes Einrichtungsgeschäft.
Seine Möbel und Entwürfe wurden unter anderem 1908 am „Salon de la Société Nationale des Beaux Arts“ und 1919 am „Salon d‘automne“ ausgestellt.